more trees, but not just for trees (2014)

digitalmontage zweiteilig á 100 x 130 cm, 2014

die zweiteilige arbeit more trees, but not just for trees thematisiert am beispiel der besetzung und räumung des geziparks in istanbul „das recht auf stadt“ als ein kollektives recht.
was im mai 2013 als demonstration gegen die zerstörung des geziparks begann, wurde – auch durch das brutale vorgehen der polizei – zu einer manifestation gegen die autoritäre politik erdogans und seiner partei.
eine menschengruppe unter bäumen und fragmente einer parkbesetzung und deren räumung – barrikaden, zelte, decken, transparente, tränengasnebel, graffities …
dem transparent in bild 1 mit der forderung – more trees, less assholes – steht in bild 2 – not just for trees – entgegen und verweist darauf, dass sich die proteste nicht „nur“ gegen das, anstelle des geziparks geplante bauprojekt richten, sondern auch gegen eine autoritäre, neoliberale politik, die mitbestimmung und demokratisierung zu verhindern sucht.
in diesem sinn gehen die forderungen der parkbesetzer weit über die lokalen istanbuler verhältnisse hinaus und zeigen, dass „die freiheit, uns selbst und unsere städte zu erschaffen und immer wieder neu zu erschaffen, eines der kostbarsten und dennoch am meisten vernachlässigsten unserer menschenrechte ist.“ (david harvey, rebellische städte, berlin 2013, s. 28)