ein projekt der plattform kunst~öffentlichkeit* im rahmen von kunst im öffentlichen raum tirol, Innsbruck – vals, 2007
“die leute vom land müssen nicht mehr in die stadt wandern, vielmehr wandert diese ihnen entgegen.” (mike davis)
eine der 2.738 schindeln des innsbrucker goldenen dachls wird entfernt und temporär an einem stadel in der wipptaler gemeinde vals angebracht. im gegenzug ersetzt eine schindel dieses valser stadels die fehlende schindel am goldenen dachl. die schindeln des goldenen dachls haben historischen, kulturellen und ökonomischen wert und werden von der stadt innsbruck entsprechend geschützt. die schindeln der valser stadel haben kulturhistorischen wert und werden von der gemeinde vals ebenfalls “geschützt”, d.h. bei reparaturarbeiten an alten schindeldächern werden diese mit großer sorgfalt in alten handwerkstechniken ausgeführt. transfair realisiert einen austausch zwischen zwei – den jeweiligen gemeinden – wertvollen objekten. das projekt transfair thematisiert aspekte wie stadt und land, zentrum und peripherie, (touristische) öffentlichkeit und (touristische) abgeschiedenheit, macht und repräsentation, wert und wertlosigkeit, sichtbarkeit und unsichtbarkeit, tausch und symbol.
*plattform kunst~öffentlichkeit (andrea baumann, christopher grüner, michaela niederkircher, robert pfurtscheller, christine prantauer, jeannot schwartz)