digitalmontage à 86 x 116 cm, 2024
beton, acrylfarbe, à 18 x 11 x 8 cm, 2024
in der serie communication gap verbergen personen ihr gesicht hinter betonhalbkugeln, die an smileys erinnern. das von harvey ball 1963 entworfene zeichen wird täglich in zahlreichen digitalen varianten als grafische darstellung eines gesichtsausdrucks verschickt und ersetzt text und das eigentliche antlitz. dem kulturellen und gesellschaftlichen kontext weitgehend enthoben sind emojis ein globales kommunikationstool. die anonymisierten smiley-gesichter in den arbeiten communication gap stehen im gegensatz zum massenhaften „konsum“ von gesichtern, zur allgegenwärtigen selbstinszenierung und selbstdarstellung und verweigern sich der identifizierung im öffentlichen raum. beton, ein historisch und ideologisch aufgeladenes material, verdeutlicht als analoge halbkugeln –communication smile – den gegensatz zu den digitalen emojis. im arbeitsprozess entsteht ein spiel zwischen digitalem ausgangsbild (emoji), materieller herstellung (betonhalbkugel) und digitaler montage. die spiegelbilder – dem original ähnlich, aber nicht ident – verweisen auf illusion und täuschung, auf ständig wechselnde realitäten. die personen befinden sich in einer parkähnlichen, scheinbar idyllischen umgebung, doch die natur ist dekonstruiert und fragmentiert. die arbeiten thematisieren neben repräsentation und identität auch unseren umgang mit der natur.